Was beinhaltet ein Tax Compliance Management-System in der Praxis?
In der Praxis beinhaltet das Tax CMS umfängliche Richtlinien, Arbeitsanweisungen und Berichtswege, die dem Zweck der Erfüllung steuerlicher Pflichten bzw. der Vermeidung von Verstößen gegen die Steuergesetze dienen. Einen Schwerpunkt bildet dabei stets das Risikomanagement, welches als ein kontinuierlicher Prozess der Identifizierung und Beurteilung steuerlicher Risiken beschrieben wird. Ein solches Compliance Management System wird daher besonders in Unternehmen mit komplexen und diversifizierten Geschäftsprozessen notwendig sein.
Aus diesem Grunde wird das Compliance-Programm sich regelmäßig auch nicht nur auf Kontrollen der Buchführung beschränken, sondern Kontrollen entlang der gesamten Prozesskette implementieren. Diese Kontrollen müssen sich daher auch in Massenprozessen bewähren und sollten weitgehend automatisiert sein. Vielfach werden diese Kontrollen in das ERP-System integriert, allerdings sind solche IT-Projekte auch häufig aufwendig, technisch komplex oder in der bestehenden Organisation unzumutbar, so dass regelmäßig auch performante externe Lösungen beispielsweise mittels Datenanalyse, wie zum Beispiel Alessa, zum Einsatz kommen.
Die einzelnen Elemente des Tax Compliance Management-Systems sind zu dokumentieren, die durchgeführten Maßnahmen sowie die Überwachung durch die Verantwortlichen zu protokollieren. Die nach den GoBD erforderliche Verfahrensdokumentation ist dabei regelmäßig Teil der Tax CMS-Dokumentation.