Digitaler Finanzbericht

Was ist der Digitale Finanzbericht (DiFin)?

Der Digitale Finanzbericht ist ein Projekt im Rahmen der Digitalen Agenda der Bundesregierung zur einheitlichen Abschlussdatenübertragung von Unternehmen an ihre Banken und Sparkassen. Das Übertragungsverfahren basiert auf der bereits von der E-Bilanz her bekannten und bewährten XBRL-Taxonomie.

Neben der Offenlegung von Jahresabschlüssen nach §§ 325 ff. HGB tritt damit eine weitere Unternehmenspublizität für Unternehmen und Abschlussersteller in Erscheinung.

Zur Unterstützung der Digitalisierung der Wirtschaft wurde der Digitale Finanzbericht im April 2018 bundesweit als Standard für die Übermittlung von Abschlüssen im XBRL-Format eingeführt und damit die Beziehung zwischen Unternehmen und Banken nachhaltig verändert.

Leitfaden für Kanzleien

Leitfaden für Banken

Was ist der Digitale Finanzbericht (DiFin)?

Hintergrund zum Digitalen Finanzbericht

Unternehmen, die einen Kredit aufnehmen, müssen ihren Jahresabschluss bei ihrer Bank oder Sparkasse einreichen. Die Kreditinstitute sind gesetzlich verpflichtet, sich die wirtschaftlichen Verhältnisse ihrer Schuldiger anzeigen zu lassen und deren Kreditwürdigkeit zu prüfen.

Bislang wird der vom Unternehmen oder Wirtschaftsprüfer erstellte IT-gestützte Jahresabschluss allerdings in der Regel in Papierform an die Bank oder Sparkasse versandt, wo die Daten manuell in das System eingegeben werden. Dieses Verfahren ist nicht nur zeit- und kostenintensiv, sondern erhöht das Risiko für Fehler und Rückfragen.

Mit dem Projekt Digitaler Finanzbericht testen Banken, Sparkassen und Volksbanken sowie mehrere berichtende Unternehmen, IT-Dienstleister und Wirtschafts- und Steuerberater seit Juni 2017 das neue digitale Verfahren zur elektronischen Übertragung.

Hintergrund zum digitalen Finanzbericht

Welche Vorteile bietet der Digitale Finanzbericht?

Das Pilotverfahren unterstützt sowohl die Banken als auch die Unternehmen bei der digitalen Datenübertragung:

  • Die relevanten Berichtsmerkmale sind seit Version 6.0 der XBRL-basierten HGB-Taxonomie offiziell verankert und sorgen für ein gleichgelagertes Vorgehen wie bei der E-Bilanz.
  • Auf Grundlage der eingereichten Abschlüsse bilden teilnehmende Banken und Sparkassen ihre Beurteilung zu den Kreditnehmern im Rahmen des sogenannten Ratings und entscheiden somit über Art und Umfang ihres Kreditengagements einschließlich der Konditionen.
  • Durch die Bereitstellung einer elektronischen Übermittlung werden die Prozesskosten der Bereitstellung und Auswertung der Unternehmensabschlüsse für alle Beteiligten insgesamt gesenkt.
  • Die Einreichung kann besser überwacht und Anreize in Form von Kostenvorteilen bei der Kreditvergabe geschaffen werden.
Vorteile Digitaler Finanzbericht

Welche Herausforderungen stellt der Digitale Finanzbericht an Unternehmen?

Im Gegensatz zur Übermittlung der E-Bilanz ist die Übertragung des Digitalen Finanzberichts an Banken nicht gesetzlich verpflichtend. Unternehmen sollten sich aber darüber im Klaren sein, dass der Trend eindeutig zur Digitalisierung geht und langfristig die meisten Prozesse automatisiert und IT-gestützt ablaufen werden.

Um die Wettbewerbstätigkeit zu sichern und die neuen rechtlichen Anforderungen erfüllen zu können, müssen sich Unternehmen zukünftig daher darauf einstellen, Prozesse und Software einzusetzen. Diese müssen für eine sichere elektronische Übermittlung der im DiFin-Prozess verlangten Daten und Unternehmensinformationen sorgen.

Welche Herausforderungen stellt der Digitale Finanzbericht an Unternehmen?

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Lösung zum Thema

Erfahren Sie im Folgenden, wie der Digitale Finanzbericht sicher und einfach erstellt und an Banken und Sparkassen übertragen werden kann.